Der Borgward Hansa 1500 war die erste deutsche PKW-Neukonstruktion nach dem Krieg
Bereits 1949 hatte der Hamburger Carl F.W. Borgward, der 1928 die Goliath-Werke Borgward & Co. GmbH in Bremen gründete und wenig später auch Hansa-Lloyd hinzukaufte,
Der Borgward Hansa 1500 war die erste deutsche PKW-Neukonstruktion nach dem Krieg
Bereits 1949 hatte der Hamburger Carl F.W. Borgward, der 1928 die Goliath-Werke Borgward & Co. GmbH in Bremen gründete und wenig später auch Hansa-Lloyd hinzukaufte, auf dem Autosalon in Genf mit dem Borgward Hansa 1500 die erste moderne deutsche Nachkriegsneukonstruktionen im PKW-Bereich vorgestellt. Zur Pontonlinie inspiriert wurde er, als er in der Internierung der US-Army in Ludwigsburg saß und in amerikanischen Zeitschriften die Modelle von Kaiser-Frazer aus dem Jahr 1947 sah.
Carl Borgward war ein echtes Phänomen
Schließlich schaffte er es, ohne große Mittel zu haben, einen Konzern aufzubauen, der bald zum drittgrößten Automobilproduzenten Deutschlands avancierte. Es war sozusagen ein Spurt von null auf hundert Sachen.
Der erste Borgward Hansa 1500 überzeugte vor allem durch sein damals revolutionäres Design, das sich von der Vorkriegsformgebung meilenweit entfernt hatte
Die zweitürige Limousine besaß eine glattflächige Pontonkarosserie mit vor der Hinterachse angeordneter Rücksitzbank. Außerdem war sie eines der ersten Fahrzeuge, das mit Blinkern statt der bis dato üblichen Winkern ausgestattet war. Die technischen Konstruktionsmerkmale stammten mit Zentralrohrrahmen und hinterer Pendelachse samt Querblattfeder noch aus der Vorkriegszeit. Die Vorderradaufhängung erfolgte an oberen Dreieckslenkern und unterer Querblattfeder. Neben der zweitürigen Limousine gab es bald auch ein Sport-Cabriolet, einen Viertürer und einen Kombi.
Auch der ohv Vierzylindermotor war auf der Höhe seiner Zeit
Das zuverlässige, langhubige ohv Triebwerk besaß 1,5 l Hubraum und leistete anfangs 48 PS bei 4000 U/min. Damit erreichte die Limousine eine Höchstgeschwindigkeit von 121 km/h. Später wurde die Leistung und auch der Hubraum (1800 ccm) erhöht. Verbaut war ein Viergangschaltgetriebe mit Mittelschaltung. Ab 1951 gab es eine Lenkradschaltung. Bereits ab 1950 war das Modell aber auch mit einem Hansamatic genannten Automatikgetriebe samt hydraulischem Drehmomentwandler zu haben, einem der ersten Automatikgetriebe im Nachkriegsdeutschland.
Der Borgward Hansa 1500 besaß einige interessante Details
Die Motorhaube etwa konnte wahlweise von der einen oder von der anderen Seite geöffnet werden und war sogar komplett abnehmbar. Von außen war sie nicht zu öffnen, was es Langfingern schwer machte. Highlights waren damals auch der beleuchtete Kofferraum, das Kunststofflenkrad mit verchromten Speichen und der Zigarretenanzünder.
Der Hansa 1500 verkaufte sich recht gut und wurde auch viel in die Schweiz und nach Skandinavien exportiert. 1954 löste ihn dann nach 34000 gebauten Exemplaren ein neuer und modernerer Borgward Hansa 1500 ab, der den Beinamen Isabella trug und dann komplett Borgward Isabella hieß. Er wurde ein Welterfolg. Die Konstruktion zählte nicht nur zu den schönsten und modernsten, sondern auch zu den am solidesten gebauten Automobilen Deutschlands
Die Isabella besaß eine selbsttragende, zweitürige Karosserie, deren Eleganz vor allem ab 1957 in Form des Coupés viele Bewunderer fand. Ihre gestreckte Pontonlinie galt als zeitlos ästhetisch. Vor allem die Coupés mit ihrem eleganten Hüftschwung waren sehr gefragt und wurden in großer Anzahl auch nach Amerika exportiert.
Fotos & Text: Marina Block
Technische Daten
Motor: ohv Vierzylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1498 ccm
B x H: 72 x 92 mm
Verdichtung: 6,3:1
Leistung: 48 PS bei 4000 U/min
Vergaser: Solex-Vergaser
Höchstgeschwindigkeit: ca. 121 km/h
Getriebe: Vierganggetriebe; mit Lenkradschaltung ab 1951; Option ab 1950 Hansamatic-Automatik
Karosserie: aufgebaut auf Zentralrohrrahmen
Vorderradaufhängung: oben Querlenker, unten Querblattfeder
Hinterradaufhängung: Pendelachse, Schubstreben, Querblattfeder
Bremsen: hydraulisch betätigte Trommelbremsen
Radstand: 2600 mm
Maße: 4450 x 1620 x 1600 mm
Gewicht: 1120 kg
Stückzahl: ca. 34000 Ex.
Bauzeit: 1949-1954; bis 1952 mit 1500 ccm
auf dem Autosalon in Genf mit dem Borgward Hansa 1500 die erste moderne deutsche Nachkriegsneukonstruktionen im PKW-Bereich vorgestellt. Zur Pontonlinie inspiriert wurde er, als er in der Internierung der US-Army in Ludwigsburg saß und in amerikanischen Zeitschriften die Modelle von Kaiser-Frazer aus dem Jahr 1947 sah.
Carl Borgward war ein echtes Phänomen
Schließlich schaffte er es, ohne große Mittel zu haben, einen Konzern aufzubauen, der bald zum drittgrößten Automobilproduzenten Deutschlands avancierte. Es war sozusagen ein Spurt von null auf hundert Sachen.
Der erste Borgward Hansa 1500 überzeugte vor allem durch sein damals revolutionäres Design, das sich von der Vorkriegsformgebung meilenweit entfernt hatte
Die zweitürige Limousine besaß eine glattflächige Pontonkarosserie mit vor der Hinterachse angeordneter Rücksitzbank. Außerdem war sie eines der ersten Fahrzeuge, das mit Blinkern statt der bis dato üblichen Winkern ausgestattet war. Die technischen Konstruktionsmerkmale stammten mit Zentralrohrrahmen und hinterer Pendelachse samt Querblattfeder noch aus der Vorkriegszeit. Die Vorderradaufhängung erfolgte an oberen Dreieckslenkern und unterer Querblattfeder. Neben der zweitürigen Limousine gab es bald auch ein Sport-Cabriolet, einen Viertürer und einen Kombi.
Auch der ohv Vierzylindermotor war auf der Höhe seiner Zeit
Das zuverlässige, langhubige ohv Triebwerk besaß 1,5 l Hubraum und leistete anfangs 48 PS bei 4000 U/min. Damit erreichte die Limousine eine Höchstgeschwindigkeit von 121 km/h. Später wurde die Leistung und auch der Hubraum (1800 ccm) erhöht. Verbaut war ein Viergangschaltgetriebe mit Mittelschaltung. Ab 1951 gab es eine Lenkradschaltung. Bereits ab 1950 war das Modell aber auch mit einem Hansamatic genannten Automatikgetriebe samt hydraulischem Drehmomentwandler zu haben, einem der ersten Automatikgetriebe im Nachkriegsdeutschland.
Der Borgward Hansa 1500 besaß einige interessante Details
Die Motorhaube etwa konnte wahlweise von der einen oder von der anderen Seite geöffnet werden und war sogar komplett abnehmbar. Von außen war sie nicht zu öffnen, was es Langfingern schwer machte. Highlights waren damals auch der beleuchtete Kofferraum, das Kunststofflenkrad mit verchromten Speichen und der Zigarretenanzünder.
Der Hansa 1500 verkaufte sich recht gut und wurde auch viel in die Schweiz und nach Skandinavien exportiert. 1954 löste ihn dann nach 34000 gebauten Exemplaren ein neuer und modernerer Borgward Hansa 1500 ab, der den Beinamen Isabella trug und dann komplett Borgward Isabella hieß. Er wurde ein Welterfolg. Die Konstruktion zählte nicht nur zu den schönsten und modernsten, sondern auch zu den am solidesten gebauten Automobilen Deutschlands
Die Isabella besaß eine selbsttragende, zweitürige Karosserie, deren Eleganz vor allem ab 1957 in Form des Coupés viele Bewunderer fand. Ihre gestreckte Pontonlinie galt als zeitlos ästhetisch. Vor allem die Coupés mit ihrem eleganten Hüftschwung waren sehr gefragt und wurden in großer Anzahl auch nach Amerika exportiert.
Technische Daten
Motor: ohv Vierzylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1498 ccm
B x H: 72 x 92 mm
Verdichtung: 6,3:1
Leistung: 48 PS bei 4000 U/min
Vergaser: Solex-Vergaser
Höchstgeschwindigkeit: ca. 121 km/h
Getriebe: Vierganggetriebe; mit Lenkradschaltung ab 1951; Option ab 1950 Hansamatic-Automatik
Karosserie: aufgebaut auf Zentralrohrrahmen
Vorderradaufhängung: oben Querlenker, unten Querblattfeder
Hinterradaufhängung: Pendelachse, Schubstreben, Querblattfeder
Bremsen: hydraulisch betätigte Trommelbremsen
Radstand: 2600 mm
Maße: 4450 x 1620 x 1600 mm
Gewicht: 1120 kg
Stückzahl: ca. 34000 Ex.
Bauzeit: 1949-1954; bis 1952 mit 1500 ccm