Fiat Abarth - 595 (1973)

Von Carlo Abarth getunte Fahrzeuge dominierten in ihrer Klasse viele Jahre lang die Rennstrecken. Über 7000 Klassen,- und Gesamtsiege im Rennsport gingen von 1950 bis 1971, als Abarth sein Unternehmen an Fiat verkaufte, auf Abarths Konto. Auch für den sportlich orientierten Alltagsfahrer hatte der aus Wien stammende und in Italien lebende, ehemalige Motorradrennfahrer Carlo Abarth entweder Tuning-Bausätze zur Selbstmontage oder komplette Fahrzeuge zumeist auf Fiat-Basis zu bieten. Der kleinste Abarth war der auf Basis des Fiat Nuova 500 (von 1957 bis 1977 gebaut) entstandene Fiat Abarth 595

Der kompakte und innovative Fiat Nuova 500 (selbstragende Karosserie, unabhängige Radaufhängung rundum, luftgekühlter ohv Zweizylinder-Heckmotor, geringe Größe, gutes Raumangebot) war ein Millionenseller und ein Kultobjekt, das neben den leistungsstarken und hinreißend schönen italienischen Sportwagen, dem aus der Architektur erwachsenen, wohlproportionierten italienischen Design und der seit Alters her exzellenten Küche des Landes ein Synonym für Italien wurde. Erschaffen hatte ihn Fiats genialer Konstrukteur Dante Giacosa nach der Prämisse ein Volksauto zu kreieren, das praktisch, günstig und problemlos sein sollte.

Abarth kreierte nun aus diesem kleinen Fiat einen wahren Giftzwerg.

Von Abarth getunt leistete das im Jahr 1963 von Abarth auf 594 ccm (73,5 mm Bohrung) Hubraum aufgebohrte ohv Zweizylindermotörchen mit seinen größeren Zylindern, höher verdichteten Kolben, einer Sportnockenwelle, 28er Solexvergaser und einer neuen Auspuffanlage ausgestattet satte 30 PS bei 4900 U/min und beförderte die kleine Kugel auf gut 125 km/h

Und damit war das Ende der Fahnenstange sogar noch nicht erreicht, denn auf Basis des 500er entstanden auch Supersport-Ausführungen, die noch leistungsstärker waren. So kam der auf 690 cccm Hubraum aufgebohrte Fiat Abarth 695 SS auf 45 PS und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 133 km/h.

Der ausgestellte Fiat Abarth 595 entstand, nachdem Abarth 1971 an Fiat verkauft wurde. Fiat verwendete den Namen Abarth später für seine besonders sportlichen Ausführungen weiter

Die Fiat 500-Basis des ausgestellten Fiat Abarth 595 stammt von 1973, also aus der Zeit nach dem Verkauf. Da Abarth aber auch immer viele Kisten mit Bausätzen zur Selbstmontage verschickte, kann es durchaus sein, dass der Fiat auch noch 1973 mit einem original Abarth-Bausatz getunt wurde.

Fotos & Text: Marina Block



Technische Daten

Motor: Reihenzweizylindermotor im Heck, luftgekühlt (Gebläse)

Hubraum: 594 ccm

B x H: 73,5 mm x 70 mm

Leistung: 30 PS bei 4900 U/min

Höchstgeschwindigkeit: ca. 125 km/h

Getriebe:Vierganggetriebe

Antriebsart: Hinterradantrieb

Lenkung: Schnecke und Rolle

Vorderradaufhängung: Dreieckslenker, Querblattfeder

Hinterradaufhängung: Schräglenkerachse, Schraubenfedern

Bremsen: Trommelbremsen

Radstand: 1840 mm

Länge: 2970 mm

Breite: 1320 mm

Höhe: 1350 mm

Gewicht: ca. 500 kg

Preis: ca. 7000 DM (1963)

Bauzeit: 1963-1971 Fiat Abarth 595

Stückzahl: ?


 


Bilder

Informationen:

MarkeFiat Abarth
Model595
Baujahr1973

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