Prüfrex - Abgasmessgerät SM 178 (80/90er Jahre)


Das Unternehmen Prüfrex, das heute elektronische Steuergeräte und digitale Zündsysteme produziert, wurde 1933 in Nürnberg gegründete und wechselte seinen Hauptsitz nach dem Krieg in die Gemeinde Cadolzburg bei Nürnberg

Anfangs baute das Unternehmen vorwiegend Ankerprüfgeräte, Motortester und Batteriezündspulen. In den 80er Jahren entwickelte Prüfrex sein erstes digitales Zündsystem. Bereits vor dem zweiten Weltkrieg exportierte das Unternehmen ihre Produkte in 60 Länder und auch heute liegt der Exportanteil im hohen Prozentbereich. 2014 eröffnete Prüfrex ein Zweigwerk in den USA.

Abgasuntersuchungen wurden bei der vorgeschriebenen, turnusmäßigen technischen Überprüfung der Fahrzeuge beim TÜV (HU), die es seit 1951 gibt, ab 1985 durchgeführt

Bis 1993 hieß diese Untersuchung ASU (Abgas-Sonderuntersuchung) und galt nur für Benziner. Ab Dezember 1993 hieß sie schlicht AU (Abgasuntersuchung) und betraf alle Fahrzeuge bis auf Kleinstfahrzeuge sowie land,- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen (Traktoren/Schlepper).

Bei der Abgasuntersuchung geht es darum, alle schadstoffrelevanten Bauteile zu überprüfen sowie den Schadstoffausstoß des Fahrzeugs zu messen
Die Ergebnisse müssen in einem definierten Rahmen liegen, um die Untersuchung zu bestehen. Zu den zu überprüfenden Bauteilen zählen die Abgasrückführungssysteme, Sekundärluftsysteme, der Katalysator, das Zündsystem, die Einspritzanlage, die Auspuffanlage, das Kraftstoffsystem, Sensoren, Dichtigkeit des Motors, Füllstände von Betriebsflüssigkeiten, Luftfilter, die Entlüftung,etc.. Die heutigen Fahrzeuge haben zumeist einen Diagnose-Stecker, der ausgelesen wird um Fehler zu erkennen und Werte abzulesen. Nachdem die Fahrzeug-Identifikationsdaten eingegeben wurden, ermittelte man die Soll-Daten des Fahrzeugs hinsichtlich Motortemperatur, Zündzeitpunkt, CO-Gehalt im Abgas, den Lambda-Bereich, Drehzahlbereiche, Schließwinkel,etc., die dann überprüft werden.

In den 80er Jahren, zu Beginn der Abgasuntersuchungen und der Katalysatorpflicht, gab es noch kaum ein elektronisches Auslesesystem (OBD)

Damals wurden der Kohlenmonoxid-Gehalt und der Lambda-Wert über eine Sonde, die in den Auspuff gesteckt wurde, gemessen. Eines der frühen Geräte mit denen die Werte überprüft werden konnten, war das Diagnosegerät SM 178 der Firma Prüfrex. Ungeregelte Katalysatoren besaßen keine Lamda-Sonde Beim geregelten Katalysator hingegen wurde das Luft-Benzin-Gemisch bereits vor dem Verbrennen optimiert. Das war mit einer Motorsteuerung möglich, die von einer "Lambdasonde" geregelt wurde. Der geregelte Drei-Wege-Katalysator mit Lamdaregelung für die Abgasnachbehandlung sollte alle drei Schadstoffe (CO, HC (flüchtige organische Kohlenwasserstoffe) und NOx) so weit wie möglich beseitigen. Eingebaut war der Katalysator in den Auspuff des Fahrzeugs. Er bestand aus einem mit feinen Kanälen in Längsrichtung durchzogenen Keramikkörper, den ein Blechmantel umgab. Die Kanäle der Gas undurchlässigen, wabenförmigen Keramik besaßen eine Zwischenschicht aus Aluminiumoxid. Auf diese Schicht wurden als eigentlicher Katalysator, die Edelmetalle Platin, Rhodium, Palladium, aufgetragen, die für die Reinigungswirkung verantwortlich waren. Seit dem verbreiteten Einsatz des Drei-Wege-Kats finden sich auch gewisse Mengen dieser drei Stoffe in der Umwelt. Wie toxisch diese Metalle sind, ist nicht ganz klar. In ungünstigen Betriebssituationen kann es durch den Katalysator außerdem auch zur Bildung von Schwefelwasserstoff oder Schwefeltrioxid kommen, die beide äußerst giftig sind.



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Informationen:

MarkePrüfrex
ModelAbgasmessgerät SM 178
Baujahr80/90er Jahre

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