Vitrine - Bburago Modellautos


Bburago ist einer der größten Modellauto-Hersteller der Welt. Von 1976 bis 2006 kamen Bburago-Automodelle aus Italien. Dann wurde der Modellautohersteller an MC-Toys (May Cheong Group) aus China verkauft

Schon in den 60er Jahren baute Mario Besana zusammen mit seinen Brüdern Ugo und Martino Spielzeug-und Modellautos, allerdings noch nicht unter dem Namen Bburago, sondern erst unter dem Namen Mebetoys und dann Martoys. Da andere Firmen Namensrechte reklamierten, hieß das Unternehmen ab 1976 nach seinen Gründern und dem Entstehungsort in der Lombardei kurz Bburago (Besana Burago di Molgora).

Bburago-Modelle gab es in verschiedenen Maßstäben. Der italienische Hersteller baute Modelle aus Druckguss oder als Metall-Bausatz von fast allen populären Klassikern und tat dies in hohen Stückzahlen

Eines der frühsten Bburago-Modelle war ein Fiat-LKW in 1:43. In den 70er Jahren konzentrierte Bburago sich dann aber hauptsächlich auf die Maßstäbe 1:24 und Ende der 70er Jahre auf 1:18 erstmal für besonders erlesene Modelle, wobei der Mercedes SSKL den Anfang machte. Eine Formel I-Serie in 1:14 wurde ebenfalls in den 70ern herausgebracht. In den 80er Jahren kamen Metall-Bausätze im Maßstab 1:24 und dann auch 1:18, sowie sehr einfach gehaltene Modelle für Kinder in 1:43 hinzu. Besonderen Erfolg hatten vor allem die 1:18-Modelle. Sie waren so beliebt, dass Bburago fast alle Klassiker in dieser Größe fertigte. Die meisten Mercedes-Benz Klassiker wie der SSK, der 300 SL in unzähligen Ausführungen, BMW-Klassiker wie der Barockengel und der schnittige 507, Volvos Schneewittchensarg und der Buckel-Volvo, der Jaguar E-Type, etliche Bugattis und Alfa Romeos, der Porsche 911, die Chevrolet Corvette aber auch die BMW Isetta, der FMR Tiger oder der VW Bulli wurden in 1:18 oder 1:24 verewigt. Im Grunde wurden alle besonderen Klassiker im größeren Format gebaut. Der genaue Überblick fehlt. Auf jeden Fall waren die 1:18-Modelle von Bburago damals sehr beliebt, auch weil sie etwas detaillierter gearbeitet waren und sich oft Türen, Kofferraumhauben und Motorhauben öffnen ließen, das Lenkrad beweglich war und sich Motordetails sowie das Armaturenbrett gut erkennen ließen. Manche Modelle hatten gar bewegliche Radaufhängungen und abnehmbare Räder. Natürlich gab es weit detailgetreuer arbeitende Modellautohersteller, aber ihre Produkte waren dann meist auch weit teurer als Bburago-Modelle. Richtige Renner waren Ende der 80er Jahre vor allem die 1:18 Ferrari-Modelle von Bburago. Damit war allerdings erst einmal Schluss als Mattel sich die Lizenzrechte von Ferrari sicherte. Heute gibt es wieder Ferrari-Modelle von Bburago.

Bburago baute auch viele Werbemodelle und Sondermodelle

Im Grunde gibt es keinen völlig kompletten Überblick über die Vielfalt der von Bburago gebauten Modelle, zumal auch viele Werbemodelle entstanden. Zeitweise wurden einige, vor allem 1:18-Modelle dieses Massenproduzenten im Modellautobau sogar in Sammlerkreisen relativ gut gehandelt, was um die Jahrtausendwende herum allerdings deutlich nachließ.

Fotos & Text: Marina Block

Bilder

Informationen:

MarkeVitrine
ModelBburago Modellautos
Produktionszeitraum1976-heute

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