Der von 1959 bis 1967 angebotene Jaguar Mk 2 war eine sportliche, viertürige Limousine der oberen Mittelklasse, die elegant, luxuriös, geräumig und vor allem schnell war. Zu haben war der Mark 2 mit dem bewährten dohc Reihensechszylindertriebwerk von Jaguar in 2,4; 3,4 oder 3,8 l Ausführung. Ausgestattet war er mit einem Viergangschaltgetriebe mit optionalem Overdrive oder auf Wunsch mit einem Dreigangautomatikgetriebe von Borg Warner
Die Sportwagenmarke von Sir William Lyons aus Coventry, einem Zentrum der britischen Auto,- und Motorradindustrie, zählt zu den bedeutensten Automarken Englands. Vor allem mit seiner XK-Baureihe hatte Jaguar die Herzen vieler wohlsituierter Sportwagenfans auf der ganzen Welt erobert. Das gleiche gelang Jaguar mit seinen modernen Sportlimousinen Mk 1 (erster Jaguar mit selbsttragender Karosserie) und noch mehr ab 1959 mit dem ansprechend geformten Mk 2. Für sie wurde der Werbeslogan „grace, space and pace“ (Grazie, Raum und Tempo) zum Motto. Der Mk 2 unterschied sich vom Mk 1 durch größere Fensterflächen, eine breitere hintere Spur, eine überarbeitete Vorderachse und eine abgeänderte Frontpartie.
Mit dem vom Rennwagenbau abgeleiteten E-Type, der in den USA vor allem der Corvette von Chevrolet Konkurrenz machen sollte, brach dann das moderne Zeitalter mit etlichen technischen Finessen bei Jaguar an.
Der komfortabel ausgestattete Mk 2 besaß eine selbstragende Karosserie und ein solides Fahrwerk
Die Vorderräder waren beim Mark II an doppelten Dreiecksquerlenkern samt Schraubenfedern und Stabilisator aufgehängt. Hinten gab es eine Starrachse an Längslenkern, halbelliptischen Blattfedern und Panhardstab. Verzögert wurde mit servounterstützten Dunlop-Scheibenbremsen.
Als Antriebsaggregat diente der schon vom XK bekannte langhubige Reihensechszylindermotor mit zwei oben liegenden Nockenwellen, siebenfach gelagerter Kurbelwelle und Alu-Zylinderkopf
Für den Mk 2 gab es ihn in drei Hubraumgrößen (2,4;3,4;3,8 l). Das abgebildete Exemplar besitzt den 3,4 l-Motor und das vollsynchronisierte Viergangschaltgetriebe. Optional zu haben war ein elektrisch zuschaltbarer Overdrive von Laycock de Normanville. Auf Wunsch war aber auch ein neues, am Lenkrad zu betätigendes Automatik-Getriebe von Borg Warner erhältlich. Der 3,4l-Motor leistete 213 PS bei 5500 U/min und brachte die Limousine in 11 Sekunden auf 100 km/h. Ausgestattet war der Mk 2 recht komfortabel. So kam im Innenraum der Sportlimousine viel Holz, Leder und feinster Wollstoff sowie eine reichhaltige und hochwertige Instrumentierung mit sieben (zwei große, fünf kleine) Rundinstrumenten von Smiths zum Einsatz.
Fotos & Text: Marina Block
Technische Daten
Motor: dohc Reihensechszylinder
Hubraum: 3442 ccm
B x H: 83 x 106 mm
Leistung: 213 PS bei 5500 U/min
Verdichtung: 8:1
Beschleunigung: 11 sec. 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit: ca. 190 km/h
Vergaser: zwei SU-Vergaser
Getriebe: Vierganggetriebe mit zuschaltbarem Overdrive (Option) oder Borg-Warner-Automatik als Option
Antriebsart: Hinterradantrieb
Bremsen: servounterstützte Scheibenbremsen
Vorderradaufhängung:doppelte Dreieckquerlenker, Schraubenfedern, Querstabilisator
Hinterradaufhängung: Starrachse an Längslenkern, Blattfedern, Panhardstab
Karosserie: selbsttragende Ganzstahlkarosserie
Radstand: 2727 mm
L x B x H: 4590 x 1690 x 1460 mm
Gewicht: ca. 1400 kg
Bauzeit: 1959-1967
Stückzahl: 28666 Ex. Mk 2 3,4 l