Gebaut für Sport und Spaß
Der Onyx Firefly ist ein offener, zweisitziger Sportwagen aus England, der zwischen 1992 und 1998 in circa 54 Exemplaren in Grimsby gebaut wurde. Er wurde als Bausatz angeboten. Um ihn preislich attraktiv zu halten, wurden Komponenten anderer Hersteller verwendet, so kam viel Fiat-Technik zum Einsatz. Der Motor etwa stammte vom Fiat Panda der ersten Serie und die Frontgestaltung hatte man sich ein wenig vom Alfa Romeo Spider abgeguckt. Neben dem Firefly baute die Firma Onyx, die sich zuerst Onyx Automotive und dann später Onyx Sports Cars nannte, auch noch etliche andere Kit-Cars, wie den Firecat mit Monocopque, den Tomcat auf Basis des Mini, den Bobcat mit Spaceframe-Rahmen und entweder drei oder vier Rädern (dann hinten als Schmalspur),den Firefox, den Mini-Moke ähnlichen Roadcat, den Fastcat und den Mongoose sowie den dem Bugatti Typ 37 nachempfundenen EB 37 als bisher letztem Modell.
Kit-Cars haben vor allem in England Tradition
Wegen der hohen Besteuerung kompletter Fahrzeuge war es im England der 60er Jahre günstiger Kit-Cars zum selbst zusammenbauen anzubieten, da sie weit geringer besteuert wurden. Schon bald existierte in Großbritannien ein breit gefächertes Angebot an Kit-Car-Herstellern. Auch heute noch gibt es hier noch weit mehr Produzenten von Bausätzen als in anderen europäischen Ländern, da die Bestimmungen nicht ganz so restriktiv sind. Anderswo haben neue Sicherheits,- und Umweltauflagen aber auch eine überbordende Bürokratie dieser Vertriebsform das Leben schwer gemacht und für eine Schrumpfung des Anbieterbestandes gesorgt.
Das Modell Firefly wurde 2005 von Alphax übernommen
Nachdem von 1998 bis 2005 diverse andere englische Kit-Car-Hersteller die Produktion des Onyx übernommen hatten, aber nur sehr wenige Exemplare herstellten, gingen die Rechte an Alphax. Alphax Kitcar Engineering war ein niederländischer Hersteller in Alphen, der seine Produktion allerdings bereits 2008 wieder einstellte. Neben dem Firefly hatte die Firma noch einen Nachbau vom Lotus Seven im Programm.
Der Onyx Firefly war einfach, effektiv und robust aufgebaut
Der Stahlrohrrahmen und die offene zweisitzige Kunststoffkarosserie mit Verdeck stammten aus dem eigenen Haus. Alle anderen Komponenten kamen vom Fiat Panda. So hatte der Firefly einen Reihenvierzylindermotor mit 999 ccm Hubraum (Fire-Motor) , einer Leistung von 45 PS und einer zahnriemengetriebenen, oben liegenden Nockenwelle. Die starre Hinterachse besaß ein Gummilager am nach vorn gekröpften Achsrohr (Omega-Achse) und wurde über Schraubenfedern gefedert und an Längslenkern geführt.
Das abgebildete Fahrzeug wurde vom Auto Service Friedel als Bausatz geordert, fertig montiert und mit einigen Komponenten von Abarth versehen.
Fotos & Text: Marina Block
Technische Daten
Motor: ohc Reihenvierzylindermotor
Hubraum: 999 ccm
Verdichtung: 9:1
Vergaser: Weber-Vergaser
Leistung: 45 PS bei 5600 U/min
max. Drehmoment: 76 Nm bei 2750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: ca. 140 km/h
Vorderachse: Einzelradaufhängung an Querlenkern, McPherson-Federbeinen
Hinterachse: Starrachse mit gekröpftem Achsrohr, Längslenker, Schraubenfedern
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebe: Viergangschaltgetriebe
Karosserie: Stahlrohrrahmen mit zweisitziger Kunststoffkaroserie, offen
Bremsen: vorn Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen
Radstand: 2160 mm
Gewicht: ca. 700 kg
Bauzeit: 1993 – 2008
Stückzahl: ca. 100 Ex.