Buick, die älteste Division des General Motors Konzerns (seit 1908), war von 1908 bis in die 30er Jahre hinein eine der erfolgreichsten Automobilmarken Amerikas
In den 20er Jahren fuhren Könige, Sultane, Industrielle, politische Führungskräfte und andere finanzielle Schwergewichte Buick. Es war damals ein Auto der Wahl für die Superreichen der Welt. Auch im Sport waren Fahrzeuge dieser Marke on the top und gewannen Wettbewerbe überall auf der Welt, sogar so weit entfernte wie in Südafrika, Australien oder Russland. Unter der Führung von Harry Bassett (Bassett verstarb 1926) kletterte Buicks Stern von 1920 bis 1926 sogar in ungeahnte Höhen und erreichte 1926 eine Jahresproduktion von 260000 Einheiten. Etliche Reiseschriftsteller und andere Abenteurer zogen mit den unverwüstlichen und extrem zuverlässigen Buicks durch die Welt und Buick verstand es, ihre Berichte gewinnbringend für die Marke einzusetzen.
Der K-Six war ein 1920 gebautes Sechszylindermodell von Buick, das zu der von 1916 bis 1924 angebotenen Sechszylinder-Mittelklassebaureihe der Marke zählte. Der Motor baute auf dem ersten Buick-Sechszylinder von 1914 auf
Zu haben war das Modell, wie auch die anderen Sechszylinder-Modellversionen zuvor, als Roadster (Model 44), Tourenwagen (Model 45), Coupé (Model 46) und als Limousine (Model 47). Der hochentwickelte ohv Sechszylindermotor des K-Six war, ganz Buick-typisch, sehr leistungsfähig und zuverlässig, was die vorwiegend gut betuchte und eher konservative Kundschaft zu schätzen wusste. Er besaß einen abnehmbaren Zylinderkopf und im Kopf hängende Ventile, die über Stoßstangen und Kipphebel betätigt wurden, leistete 50 Pferdestärken und brachte das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. In ihrer äußeren Formgebung soll sich die Sechszylinderbaureihe damals am Design des Rivalen Packard orientiert haben.
Innovative und zuverlässige Motoren spielten bei Buick schon seit jeher eine zentrale Rolle. Schließlich baute Buick einen der ersten, serienmäßigen ohv-Motoren der Welt, der für seine Zeit ungeheuer leistungsstark und auch haltbar war. Seine außergewöhnliche Performance bewies er in vielen gewonnen Rennen
Die Motorenentwicklung schritt bei Buick vom ohv-Einzylindermotor schnell zum ohv Vierzylinder,- und Sechszylindermotor voran. Auf diese beiden Motorentypen konzentrierte sich Buick lange Zeit und lebte sehr gut damit. Zum Achtzylindertriebwerk kam man erst später. V-8 und V-12-Motoren waren damals eher ein Spezialgebiet von Cadillac, der etwas glamouröseren Marke des GM-Konzerns. Buick rangierte in der Rangfolge knapp hinter Cadillac.
Fotos & Text: Marina Block
Technische Daten
Motor: ohv Reihensechszylinder
Hubraum: 3375 ccm
B x H: 85,73 x 114,3 mm
Verdichtung: 4 : 1
Leistung: 50 PS bei 2200 U/min
Höchstgeschwindigkeit: ca. 85 km/h
Vergaser: Marvel-Vergaser
Getriebe: Dreiganggetriebe
Radstand: 2997 mm
Länge: 4416 mm
Breite: 1700 mm
Höhe: 2070 mm
Spur vorn/hinten: 1422 mm
Chassis: Kastenrahmenchassis mit Kreuztraverse
Vorderradaufhängung: blattgefederte Starrachse
Hinterradaufhängung: blattgefederte Starrachse
Bremsen: mechanische Trommelbremsen
Leergewicht: 1475 kg
Verbrauch: ca. 18 l/100 km
Bauzeit: 1920 (K-Six)