Alvis - Firefly (1932)


Die englische Automobilmarke Alvis aus Coventry stand für leistungsfähige und solide Konstruktionen

Bekannt war Alvis seit den frühen 20er Jahren für seine zuverlässigen, sportlichen und bedienungsfreundlichen Fahrzeuge mit guten Fahreigenschaften, hohem Geschwindigkeitspotential und akzeptablem Preis. Der Name Alvis stand einerseits für einen solide gestalteten Gebrauchswagen mit sportivem Touch, auf den man sich verlassen konnte und der immer ein bisschen schneller war als der Durchschnitt seiner Klasse. Er implizierte aber auch ein hohes Maß an Qualität und ein wohldosiertes Streben nach Innovation. Diese Ausrichtung entsprach dem Credo von Firmengründer Thomas George John und seines Chefingenieurs Captain George Thomas Smith-Clarke, der auch für den Firefly verantwortlich zeichnete.

Der Alvis Firefly mit ohv Vierzylindertriebwerk und angeblocktem Vierganggetriebe, der das erfolgreiche Modell 12/50 TJ ablöste, hatte vieles mit dem Sechszylindermodell Silver Eagle SE gemeinsam

Im Prinzip bediente man sich bei Alvis schon früh eines Baukastensystems, denn viele Komponenten der Sechszylinder,- und der Vierzylindermodelle waren identisch. So besaß der Firefly das gleiche Fahrwerk und dieselben Abmessungen wie sein größerer Bruder. Die ersten Fireflies waren mit demselben unsynchronisierten Vierganggetriebe (Alvis war dann 1935 weltweit die erste Automobilmarke, die ein vollsynchronisiertes Getriebe serienmäßig anbot) allerdings mit anderer Abstufung wie das Sechszylindermodell Speed 20 ausgestattet. Die Fireflies von 1933 und 1934 erhielten ein Vorwahlgetriebe von ENV.

Viele Aufbauten für den Firefly stammten von Cross & Ellis und von Holbrook

Anfangs gab es den Firefly als zweisitzigen Roadster, mit oder auch ohne aufklappbarem Schwiegermuttersitz im Heck. Wenig später kamen verschiedene Tourenwagenversionen, Drophead Coupés und eine Limousine hinzu, wobei die offenen Aufbauten von Cross & Ellis besonders gelungen waren.

Der Firefly war ein sportliches Fahrzeug mit sehr guten Fahreigenschaften, das auch im Sport viel Erfolg hatte

Seine Straßenlage war im Verhältnis zu anderen sportlichen Fahrzeugen seiner Zeit herausragend, nicht zuletzt dank seines tief liegenden Chassis, der breiten Spur und des relativ langen Radstands. 1934 wurde der Firefly vom Modell Firebird abgelöst, dessen ohv Vierzylindermotor über deutlich mehr Hubraum verfügte.

Fotos & Text: Marina Block

Technische Daten

Motor: ohv Reihenvierzylindermotor

Hubraum: 1496 ccm

B x H: 68 mm x 103 mm 69/100

Verdichtung: 5,8:1

Leistung: 50 PS bei 4250 U/min

Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

Beschleunigung: 19 sec. von 0 auf 100 km/h

Vergaser: SU-Vergaser

Getriebe: unsynchronisiertes Vierganggetriebe, Mittelschaltung

Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung

Bremsen: Trommelbremsen an allen Rädern

Chassis: verstärkter Leiterrahmen

Vorderradaufhängung: Starrachse, Halbelliptikfedern längs

Hinterradaufhängung: Starrachse, Halbelliptikfedern längs

Antriebsart: Hinterradantrieb

Radstand: 3010 mm

Länge: 4115 mm

Breite: 1600 mm

Spur vorn/hinten: 1321 mm

Gewicht: ca. 1200 kg

Bauzeit: 1932-1934

Stückzahl: 904 Firefly Roadster, 871 Tourenwagen


Bilder

Informationen:

MarkeAlvis
ModelFirefly
Baujahr1932

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