Der mit einem Kompressor arbeitende XKR, den es als Sportcabriolet und Sportcoupé gab, überzeugte in seiner Bauzeit von 1998 bis 2005 nicht nur mit brillianten Leistungsdaten sondern auch mit seiner smarten Gestalt. Angelehnt war der Sportler formal an den legendären Jaguar E-Type und verfügte über ein von Jaguar völlig neu entwickeltes V-Achtzylindertriebwerk mit anfangs 4 l und ab 2002 4,2 l Hubraum sowie um die 400 PS Leistung
Als angriffslustiges Raubtier wurde der XKR gleich nach den ersten Testfahrten charakterisiert. Auf jeden Fall machte dieses bissige Fahrzeug der Sportwagenmarke von Sir William Lyons aus Coventry (ehemaliges Zentrum der britischen Auto,- und Motorradindustrie) alle Ehre und setzte die lange Tradition der berühmten XK-Baureihe, die immer die ausgewiesenen Sportwagen der Marke bezeichnete, vielversprechend fort.
Mittlerweile zählt die ehedem britische Marke Jaguar zusammen mit Land Rover zum indischen Tata-Konzern
In ihrer langen Geschichte ging die 1922 gegründete britische Sportwagenmarke 1989 an Ford und wurde schließlich 2008 zusammen mit Land Rover an den Tata-Konzern verkauft.
Die Bezeichnung XK hat eine lange Tradition bei Jaguar und wird bis heute für die besonders sportlichen Fahrzeuge der Marke verwendet
Ursprünglich benannte das Kürzel (X für experimental und K für den Motor) den neuentwickelten dohc Sechszylindermotor mit halbkugelförmigen Brennräumen von 1948, der die XK-Baureihe im XK 120 begründete. Als sie zum ersten Mal aufgelegt wurde, zählte Jaguar bereits zu den bedeutendsten Automarken Englands. Gerade die XK-Wildkatzen eroberten schon vor dem E-Type die Herzen vieler wohlsituierter Sportwagenfans auf der ganzen Welt und ganz speziell auch in den USA, die fast schon seit eh und je die größten Abnehmer europäischer Sportwagen waren.
Der für den XK-8 und den XKR (Kompressor-Version-“R“ für Roots-Gebläse) neu entwickelte V-Achtzylindermotor verfügte über ein spritziges Temperament
Intern hießen diese Modelle X100 und besaßen mehr vom „Raubtier-Charakter“ eines E-Type als der E-Type-Nachfolger XJS. Auch die Frontgestaltung erinnerte rudimentär an den berühmten Klassiker. In der Kompressor-Version beschleunigte der mit 32 Ventilen ausgerüstete und bis 2002 über 4 l und ab 2002 über 4,2 l Hubraum verfügende dohc Motor den Jaguar XKR in nur 5,8 bzw. 5,4 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei ihm elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Optisch unterschied sich der XKR vom XK8 durch Entlüftungsschlitze auf der Motorhaube, eine Spoilerlippe am Heck, einen vergitterten Kühlergrill und größere Räder. Die nachfolgenden Serien des XKR besaßen eine noch größere Leistungsfähigkeit und eine geänderte Formgebung.
Fotos & Text: Marina Block
Technische Daten
Motor: dohc V-Achtzylinder, Frontmotor längs, 4 Ventile pro Zylinder, Roots-Gebläse
Hubraum: 3996 ccm
Verdichtung: 9,1:1
Leistung: 363 PS bei 6100 U/min
max. Drehmoment: 560 Nm bei 4000 U/min
Beschleunigung: 5,8 sec. 0-100 km
Höchstgeschwindigkeit: auf 250 km/h elektronisch begrenzt
Gemischaufbereitung: Einspritzung, Multipoint
Aufladung: mechanische Aufladung
Getriebe: ZF-Automatik
Antriebsart: Hinterradantrieb
Bremsen: innenbelüftete Scheibenbremsen
Vorderradaufhängung: Doppelquerlenler,Schraubenfedern, Querstabilisator
Hinterradaufhängung: Mehrlenkerachse, Schraubenfedern, Querstabilisator
Karosserie: selbsttragende Ganzstahlkarosserie, zweitürig, Cabrio und Coupé
Serienausstattung: ABS, Antriebsschlupfregelung, elektronisches Stabilitätsprogramm, Seitenairbags
Radstand: 2588 mm
Länge: 4760 mm
Gewicht: 1770 kg
Verbrauch: 12,3 l auf 100 km
Bauzeit: 1998-2002 (4.0 l); 2002-2005 (4,2 l)