Lada - Niva (2011)


Gebaut wird dieser russische Geländewagen aus Togliatti an der Wolga, der ab 1976 auch in Europa zu haben war und ursprünglich auf der Basis der zeitgleich angebotenen Was bzw. Lada Schiguli-Baureihe (die Was/Schigulis basierten wiederum auf dem Fiat 124) entstand, ohne wirklich wesentliche Veränderungen bis heute. Allerdings heißt er heute nicht mehr Lada Niva sondern Lada Taiga oder schlicht Lada 4 x 4. Geschätzt wurde er vor allem wegen seiner Robustheit, seiner unkomplizierten Konstruktion und seines moderaten Preises. Wegen dieser Vorzüge und seiner Konzeption als effizientes und gut durchdachtes Arbeitsgerät war er über die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion gefragt und wurde in viele Länder exportiert.

Natürlich wurden im Laufe der über 40jährigen Bauzeit einige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die aber kaum etwas an der Basiskonstruktion oder dem grundlegenden Erscheinungsbild veränderten. Überarbeitungen fanden hauptsächlich 1995 und dann wieder im Jahr 2010 statt. Dabei konzentrierte man sich vor allem auf das Armaturenbrett, andere Rückleuchten und Blinklichter, eine Absenkung der hinteren Ladekante, die Verbesserung der Vorder,- und Hinterradaufhängung sowie die Stoßdämpferabstimmung. Außerdem gab es nun von innen verstellbare Außenspiegel und eine andere Türverkleidung. Ab 1997 verfügte der Niva über eine Single-Point-Einspritzanlage von General Motors, die 2001 durch eine Multipoint-Einspritzanlage von Bosch ersetzt wurde.

Der mit einer selbsttragenden, viersitzigen Karosserie versehene Lada Niva besaß einen permanenten Allradantrieb, eine Bodenfreiheit von 22 Zentimetern, eine zuschaltbare Geländereduktion und ein manuell sperrbares Zentraldifferential sowie einen 1,7 l ohc Reihenvierzylindermotor, dessen Genetik sich bis zum Fiat 124-Triebwerk zurückführen ließ

Die Vorderräder waren an Doppelquerlenkern aufgehängt und die hintere Starrachse wurde von fünf Lenkern geführt. Schon die ersten Lada Nivas boten neben ihrer ausgezeichneten Geländegängigkeit (58 % Steigfähigkeit, 65 cm Watttiefe, Kippwinkel von 48°) auch einen relativ angenehmen Fahrkomfort auf der Straße. Das aus dem Motor des Fiat 124 entwickelte Triebwerk mit Kettenantrieb der obenliegenden Nockenwelle und fünffach gelagerter Kurbelwelle galt als unverwüstlich wie eigentlich die komplette Technik des Lada Niva. Lediglich seine Karosserie hatte mit Rost zu kämpfen.

Für den Lada Niva gab es viel praktisches Zubehör

Der als effizientes Arbeitstier ausgelegte Niva bot passgenaues Zubehör für Jäger, Förster oder Landschaftsgärtner. Außerdem stand er bald auch in offener Ausführung als Pick-Up mit komfortabler Ladefläche im Verkaufsprogramm. Auch Spezialversionen des Lada Niva, wie ein Krankenwagen, ein Feuerwehrwagen, eine gepanzerte Ausführung oder ein viertüriger Kastenwagen wurden gebaut.

Fotos & Text: Marina Block


Technische Daten

Motor: ohc Reihenvierzylinder, wassergekühlt

Hubraum: 1690 ccm

B x H: 82 x 80 mm

Leistung: 83 PS bei 5000 U/min

max. Drehmoment: 129 Nm bei 4000 U/min

Einspritzanlage: Multipoint-Einspritzanlage von Bosch

Höchstgeschwindigkeit: ca. 140 km/h

Getriebe: Fünfganggetriebe, Geländereduktion

Antriebsart: permanenter Allradantrieb

Vorderradaufhängung: unabhängig, an Doppelquerlenkern, Stabilisator, Schraubenfedern

Hinterradaufhängung: Starrachse, fünf Längslenker. Panhardstab, Schraubenfedern

Bremsanlage:

Radstand: 2200 mm

Länge: 3720 mm

Breite: 1680 mm

Höhe: 1640 mm

Gewicht: 1285 kg

Tankinhalt: 42 l

Verbrauch: 9,5 l/100 km

Bauzeit: 1976 bis heute (ab Mai 2013 in Deutschland als Lada Taiga, sonst auch einfach Lada 4 x 4)

Stückzahl: weltweit über 3 Millionen

Preis: knapp 11000 Euro (2011)

Bilder

Informationen:

MarkeLada
ModelNiva
Baujahr2011

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