Der Ferrari im klassischen Grand Tourismo Design. Ein 2+2 Coupé für Geschäftsleute denen die sportlichen Ferraris zu aussehenderregend waren. Mit dem 265 GT4 hatte man ein gediegen, schnelles Sportcoupé welches nicht auf den ersten Blick den Rennwagen nach außen kehrte. Hier besticht eher die seine unauffällige Eleganz und das Understatement.
Daher findet man auch die meisten ‚nicht roten‘ Ferraris in diesen Modelltypen. Ähnlich gebaut, wurde dieser Ferrari (später als Ferrari 400/412) nämlich bis Ende 1989. Viele davon in seriösem Dunkelblau, Schwarz, oder wie hier in Weiß. Das Ferrari Rosso oder gar das Racing Yellow findet sich bei diesen Coupés eher selten.
Technisch allerdings war dieses Modell seinen Brüdern im Elternhaus sehr ähnlich. Mit einem aufwändigen 12-Zylinder-Doppelnockenwellenmotor in der Front, 4,4 Litern Hubraum, 340 PS, schaffte es der Wagen in schnellen 6,3 s auf 100 und lief deutlich an die 230 km/h Spitze. Im Jahr 1972 waren das nur wenige Fahrzeuge, die solchen schafften.
Allerdings war dieser Ferrari aufgrund seiner komplexen Technik damals außerordentlich teuer und kostete mehr als die vergleichbaren Modelle der Mitbewerber Aston Martin oder Lamborghini.
Das Fahrzeugkonzept brachte Ferrari allerdings großen Erfolg. Immerhin gibt es kaum ein anderes Modell auf dem gesamten internationalen PKW-Markt, der so lange – 17 Jahre – produziert wurde. (Geschlagen wird der Ferrari u.a. nur durch den Land Rover Defender Geländewagen)