Honda - Monkey Z50A (1974)

Gedacht war das von Honda-Ingenieur Mitsuja Sato entwickelte Mini-Motorrad als Fun-Bike zum Mitnehmen und für kurze Wege

Ursprünglich hatte er so ein kleines Spaßmobil für den Freizeitpark Tama Tech bei Tokio gebaut. Kinder konnten darauf Motorrad fahren lernen. Spaß hatten dann aber vor allem die Erwachsenen an dem winzigen Gefährt. Daraus erwuchs bei Honda die Idee, so ein Fahrzeug zu vermarkten. Diese Entscheidung sollte belohnt werden, denn die Honda Monkey wurde Kult.

Dieser Zweirad-Bonsai fand überall Platz

Mit einer Gesamtlänge von 1,27 m, einem moderaten Gewicht von 55 Kilogramm, einem Hebel zum Schließen der Tankbelüftung und einem klappbaren Lenker konnte die handliche und kompakte Monkey an den Heckträger eines Wohnwagens montiert werden, sie hatte Platz im Boot oder im Kleinflugzeug und auch im Auto wurde sie transportiert.

Die Honda-Werbung versuchte den Freizeitwert der Monkey hervorzuheben

So hieß es: „ Wo Sie auch sind, auf einem Schloß, dem Golfplatz, im Yachthafen von St. Tropez, auf der privaten Monkey-Rallye, beim Frühstück im Grünen oder, oder, oder. Eine Monkey macht überall und jederzeit einen Riesen-Spaß.“

Auch die Motorisierung der Monkey war vom Feinsten

So besaß der kleine Viertaktmotor mit 50 ccm Hubraum eine obenliegende Nockenwelle, die über eine mit einem mechanischen Kettenspanner bestückte Kette angetrieben wurde. Sein liegender Zylinder (Zylinder nur um 10° nach oben geneigt) bestand aus Grauguß, der Zylinderkopf und der Kolben aus Aluminium. Eine Trochoidölpumpe versorgte den Motor mit Schmiermittel. Der robuste Motor besaß eine sehr gute Ölfilterung. Allerdings durfte die Reinigung der Filter nicht vergessen werden, wie etwa der Schleuderölfilter in der Kupplungsglocke.

Unsere Monkey Z50A ist wie das Vorgängermodell ein begehrtes Sammlerstück, auch weil sie so original erhalten ist

Dieses Modell mit starrer Hinterradaufhängung und Teleskopvorderradgabel ging 1969 an den Start und blieb bis 1975 im Verkaufsprogramm. In den USA wurde sie unter der Bezeichnung Mini-Trial angeboten. Eine völlig original erhaltene Z 50 A ist nicht leicht zu finden. Viele Ersatzteile, wie originale Rücklichthalter oder Auspuffblenden sind nur noch schwer zu bekommen. Außerdem wurde an den Monkeys seit jeher viel gebastelt. Auch heute noch ist der Umgestaltungsdrang in der Szene ungebrochen, denn es wird getunt und gestylt, was das Zeug hält. Spezialisten für Monkey-Tuningteile gab und gibt es in Japan viele. Auch Bausätze zur Umgestaltung wurden angeboten. Interessant sind oft auch die Eigenentwürfe der Monkey-Enthusiasten.

Auf jeden Fall ist die Monkey Kult geworden. Und zwar sowohl bei Puristen, die auf Originalität setzen als auch bei den Kreativen, die sich von den Möglichkeiten der Monkey inspirieren lassen.

Fotos & Text: Marina Block

Technische Daten

Motor: ohc Einzylinder, liegend und luftgekühlt

Hubraum: 49 ccm

Bohrung x Hub: 39 mm x 41,4 mm

Verdichtung: 8,8:1

Leistung: 1,7 PS bei 5000 U/min

Höchstgeschwindigkeit: ca. 40 km/h

Vergaser: Rundschiebervergaser

Durchlassweite: 12 mm

Zündung: kontaktgesteuerte Magnetzündung

Getriebe: halbautomatisches Dreiganggetriebe, fußgeschaltet

Kupplung: Fliehkraftkupplung

Primärantrieb: über Zahnräder

Sekundärantrieb: über Kette

Primäruntersetzung: 3,722

Gesamtuntersetzung: 2,917

Getriebeuntersetzung: 1.Gang-3,182; 2.Gang-1,824; 3.Gang-1,190

Rahmen: Zentralrohrrahmen aus Stahl

Radführung vorn: Teleskopgabel

Radführung hinten: starr

Bereifung: 3.50-8

Bremse vorn und hinten: Innenbackenbremse mit 110 mm Durchmesser

Radstand: 880 mm

Länge: 1270 mm

Breite: 580 mm

Höhe: 865 mm

Bodenfreiheit: 170 mm

Leergewicht: 55 kg

Ölkapazität: 0,8 l

Tankinhalt: ca. 2,5 l

Verbrauch: ca. 2 l auf 100 km

Lampen: vorn-6V-25 W; hinten-6V-5/18 W

Bauzeit: 1969-1975

 

Bilder

Informationen:

MarkeHonda
ModelMonkey Z50A
Baujahr1974

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